Kulturforum Berlin

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Kulturforum


Berlin


Wettbewerb, 2015



Leitidee

Angesichts der dominanten Solitäre in der unmittelbaren Umgebung des Projektes kann u.E. nur größtmögliche Zurückhaltung geübt werden. Der vorliegende Vorschlag scheint sogar auf den ersten flüchtigen Blick völlig auf Architektur zu verzichten. Man erkennt jedoch schnell die geradlinigen scharfen Einschnitte, die den „Berg“ architektonisch gliedern, indem sie ihn in einzelne polygonale Segmente zerlegen.



Städtebauliche Einbindung

Die Positionierung des „Bergs“ sichert vielfache Sichtbeziehungen zwischen den Bauten von Mies van der Rohe, Scharoun und Persius von den meisten denkbaren Standorten aus. Dennoch werden zugleich unterschiedliche städtebauliche Räume auf allen vier Seiten des Hügels definiert, die den vorhandenen Solitären genügend Raum zum Atmen lassen: Das breite „Tal“ für die Potsdamer Straße zwischen der Staatsbibliothek und dem Hügel, die beiden „Mulden“ im Norden und Süden, in denen die Bauten von Scharoun und Mies ihre Dominanz ausspielen können, schließlich der Matthäuskirchplatz im Westen, der durch den vertikalen Einschnitt in den Hügel präzise definiert wird.



Raumkonzept

Der Innenraum wird – soweit überhaupt natürliches Licht erwünscht ist – primär durch die große Westfassade belichtet, sekundär durch die vertikalen Lichtschlitze, die von der Hügelaußenseite bis ins Untergeschoss hinunter führen.


Durch das Zusammenspiel der vertikalen Lichteinschnitte mit  schrägen Decken und polygonalen Raumformen entstehen sehr unterschiedliche Raumcharaktere, die differenzierte Möglichkeiten der Kunstpräsentation bieten und einen abwechslungs- und erlebnisreichen Rundgang gewährleisten.


Erschlossen wird der Bau primär vom Matthäuskirchplatz aus, sekundär auch vom Scharounplatz und der Potsdamer Straße. Die Treppen, die vom Foyer aus emporsteigen, liegen – im unteren Bereich jedenfalls – unter den Lichtschlitzen, so dass ein differenziertes Spiel von Licht- und Schattenzonen entsteht.



Landschaftsarchitektonische Einbindung

Die im vorliegenden landschaftsplanerischen Konzept vorgeschlagenen Platzfolgen  werden berücksichtigt und räumlich ausformuliert. Das vorgesehene polygonale Wegenetz setzt sich in den Lichtschlitzen des Museumshügels fort.


Die Bepflanzung des Hügels selbst ist mit niedrigen, eher struppigen und widerstandsfähigen Planzen vorgesehen, die den Jahreszeiten entsprechend unterschiedliche Färbung und Textur annehmen.


Landschaftsplanung: Mònica Batalla